In der Praxis: Herstellen eines Presslings

In nachfolgender Abbildung ist der komplette Vorgang der Probenaufbereitung bis zum Verpressen dargestellt.

Nach dem Vermahlen der Probe werden 4g Probe mit 1g Bindemittel (CEREOX) gemischt. Vor dem Pressen kann das Presswerkzeug mit Pelletfilm ausgelegt werden, das verhindert ein anschließendes Verkleben, erleichtert die Reinigung und verhindert die Kontamination des Presslings durch den gehärteten Stahl (Cr, Fe). Aluminiumbecher helfen einen Pressling zu stabilisieren und ermöglichen eine einfache Beschriftung, haben aber sonst keinen weiteren Nutzen. 

Die nachfolgende Tabelle gibt Erfahrungswerte für den erforderlichen Pressdruck in Abhängigkeit des Durchmessers eines Presslings an. Hier gilt, dass das Verpressen reproduzierbar sein muss, d.h. immer die gleiche Dichte im Pressling erreicht wird. Direktes Pressen von 0 auf z.B. 30 Tonnen kann dazu führen, dass die enthaltene Luft nicht schnell genug entweichen kann. Das führt dann zu Abplatzungen am Pressling. Hier empfiehlt es sich einen kleineren Druck anzuwenden oder den Pressvorgang in mehrere Schritte aufzuteilen.